Debatte | 'Es ist besser für Hamilton und Mercedes, sich zu trennen'

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Dissertation über Lewis Hamilton und Mercedes
2. Juli 2023 ab 20:27
Letzte Aktualisierung 2. Juli 2023 ab 22:39
  • Ludo van Denderen

Immer wieder meldete sich Lewis Hamilton während des Großen Preises von Österreich über den Teamfunk zu Wort und fragte, wie andere die Streckenbegrenzungen überschreiten würden. Außerdem sprach der ehemalige Weltmeister darüber, wie schwierig es für ihn war, mit dem schwer zu fahrenden Mercedes innerhalb der Linien zu bleiben. Teamchef Toto Wolff meldete sich zweimal über Funk, um Hamilton zu entgegnen. Dass sich der Brite über sein Auto beschwert, ist nichts Neues, das tut er schon seit eineinhalb Jahren. Und da er immer noch keinen neuen Vertrag hat und ständig jammert, ist die Klage berechtigt: Wäre es nicht besser für Hamilton und Mercedes, sich zu trennen?

Es klang wie ein Vater, der seinen widerspenstigen Sohn zurechtweist: "Lewis, das Auto ist schlecht. Das wissen wir. Bitte, fahr es", sagte Wolff, der nach Hamiltons Beschwerden schon so oft öffentlich in den Staub gehen musste. Es ähnelt jetzt Fernando Alonsos Zeit bei McLaren, der damals einen nicht so schnellen Honda-Motor hatte. Der Spanier nannte den Motor einen "GP2-Motor" (GP2 ist die aktuelle Formel 2, Anm. d. Red.), eine Aussage, die den Auftakt zu einer Trennung mit dem englischen Team bildete.

Vertrag noch nicht verlängert

Lewis Hamilton hat mehrfach angedeutet, dass er bei Mercedes bleiben will, aber er hat seinen Vertrag noch nicht verlängert. Es ist leicht vorstellbar, dass Wolff das Gejammer des erfolgreichsten Fahrers aller Zeiten irgendwann leid ist. Schließlich ist es aus Marketingsicht für die deutsche Marke nicht angenehm, ständig zu sagen, wie schlecht der Mercedes ist. Und dann will gerade dieser Fahrer - wenn die Gerüchte stimmen - auch noch 50 Millionen Euro im Jahr verdienen. Andererseits weiß Wolff auch, wie gut Hamilton ist. Sollte der Brite gehen, gibt es niemanden, der auch nur annähernd an seine Qualitäten herankommt, um ihn zu ersetzen.

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